Rettungsdienst bei der Feuerwehr: Aufgaben, Ausbildung & Einstiegsmöglichkeiten
Der Rettungsdienst ist ein zentraler Bestandteil der Arbeit vieler Berufsfeuerwehren in Deutschland. Während das klassische Bild der Feuerwehr oft mit dem Löschen von Bränden verbunden wird, machen medizinische Notfälle mittlerweile den größten Teil der Einsätze aus. Deshalb übernehmen zahlreiche Feuerwehren – insbesondere in Städten – auch den Rettungsdienst und bilden eigenes Personal für den Einsatz als Notfallsanitäter oder Rettungssanitäter aus. Wenn du dich für eine Karriere im feuerwehrgebundenen Rettungsdienst interessierst, erfährst du hier alles Wichtige: von den Aufgaben im Einsatz über die nötigen Voraussetzungen bis hin zu den verschiedenen Ausbildungswegen. Egal, ob du bereits im medizinischen Bereich tätig bist oder dich für eine kombinierte Ausbildung bei der Feuerwehr interessierst – dieser Beitrag zeigt dir, welche Möglichkeiten dir offenstehen.
Was ist der Rettungsdienst?
Der Rettungsdienst ist ein wichtiger Bestandteil der öffentlichen Gefahrenabwehr in Deutschland. Er hat die Aufgabe, bei medizinischen Notfällen schnell und professionell Hilfe zu leisten. Ziel ist es, Menschenleben zu retten, Schmerzen zu lindern und gesundheitliche Schäden zu minimieren – sowohl am Einsatzort als auch auf dem Weg in die Klinik. Der Rettungsdienst besteht in der Regel aus mehreren Fachkräften, wie z. B. Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern, Rettungssanitäterinnen, Rettungshelfern und bei Bedarf auch einem Notarzt. Sie arbeiten eng mit der Leitstelle, den Kliniken und weiteren Blaulichtdiensten (z. B. Feuerwehr, Polizei) zusammen. Die Einsatzmittel umfassen unter anderem Rettungswagen (RTW), Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) und Krankentransportwagen (KTW).
In vielen Städten übernehmen die Berufsfeuerwehren einen großen Teil des Rettungsdienstes. Dadurch sind Feuerwehr und Rettung in einem gemeinsamen System organisiert – mit klaren Zuständigkeiten, geregelten Standards und hoher Einsatzbereitschaft rund um die Uhr.
Der Rettungsdienst bei der Feuerwehr
Der Rettungsdienst ist bei vielen Berufsfeuerwehren ein fester Bestandteil des täglichen Einsatzgeschehens. Feuerwehr und Rettungsdienst arbeiten eng zusammen – oder sind sogar organisatorisch vereint. Vor allem in größeren Städten wird der Rettungsdienst direkt durch die Feuerwehr betrieben. Das heißt: Feuerwehrleute übernehmen auch Einsätze im Rettungsdienst und rücken mit Rettungswagen (RTW) oder Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF) aus. Diese Kombination aus feuerwehrtechnischer und rettungsdienstlicher Ausbildung bringt zahlreiche Vorteile – insbesondere bei komplexen Einsatzlagen.
Feuerwehrkräfte im Rettungsdienst verfügen in der Regel über eine feuerwehrtechnische Ausbildung und eine Qualifikation als Notfallsanitäter oder Rettungssanitäter. Diese doppelte Ausbildung ist besonders bei Einsätzen wie Verkehrsunfällen oder Bränden von Vorteil, wenn medizinische Versorgung und technische Rettung gleichzeitig gefragt sind.
Warum übernimmt die Feuerwehr den Rettungsdienst?
Da mehr als zweidrittel aller Feuerwehr-Einsätze in Deutschland auf den Rettungsdienst entfallen, gehört die Ausbildung in der Notfallrettung heute zur Grundqualifikation vieler Feuerwehranwärter. In der täglichen Praxis bedeutet das: Rettungswagen (RTW) und Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) werden oft von der Feuerwehr besetzt und von der integrierten Leitstelle koordiniert. Der Rettungsdienst bei der Feuerwehr ist somit ein zentraler Pfeiler der kommunalen Notfallversorgung.
Auch organisatorisch sind Feuerwehr und Rettungsdienst eng verzahnt: Die Leitstelle alarmiert die nächsten verfügbaren Rettungseinheiten, koordiniert Notarzt-Einsätze und sorgt für eine optimale Verteilung der Ressourcen. Wer im Rettungsdienst bei der Feuerwehr arbeitet, muss daher sowohl medizinisch kompetent als auch einsatzerprobt und belastbar sein.
Aufgaben im Rettungsdienst der Feuerwehr
Der Rettungsdienst ist längst ein zentraler Bestandteil moderner Feuerwehreinsätze. In vielen Städten übernehmen Berufsfeuerwehren nicht nur den Brandschutz, sondern auch den Rettungsdienst – häufig sogar zu einem Großteil. Das Spektrum der Aufgaben ist dabei breit gefächert und reicht von der Erstversorgung bis zur Intensivtransportbegleitung.
- Notfallrettung: Versorgung und Stabilisierung von Patienten bei akuten medizinischen Notfällen – z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder Unfällen.
- Traumaversorgung: Schnelle Hilfe bei Verletzungen nach Verkehrsunfällen, Stürzen oder Arbeitsunfällen – oft mit technischem Rettungseinsatz (z. B. Rettungsschere).
- Patientenrettung aus Höhen und Tiefen: In Kombination mit Höhenrettung, Drehleiter oder Schleifkorbtrage – häufig im Zusammenspiel mit der Feuerwehrtechnik.
- Reanimation & Frühdefibrillation: Lebensrettende Maßnahmen bei Kreislaufstillstand – oft unter Zuhilfenahme automatisierter Geräte (AED).
- Begleitung bei Verlegungstransporten: Einsatz auf Intensivtransportwagen (ITW) oder Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF).
- Katastrophenschutz: Im Rahmen von Großschadenslagen – etwa bei Hochwasser, Stromausfällen oder Massenunfällen (MANV).
- Sanitätsdienste bei Veranstaltungen: Absicherung bei Großevents wie Konzerten, Sportveranstaltungen oder Demos.
- Infektionstransporte: Speziell geschulte Feuerwehr-Rettungskräfte übernehmen Transporte bei infektiösen oder hochkontagiösen Patienten.
- Psychosoziale Notfallversorgung: Betreuung von Angehörigen oder traumatisierten Einsatzkräften durch speziell geschulte Feuerwehrsanitäter.
Wer im Rettungsdienst der Feuerwehr arbeiten möchte, sollte nicht nur körperlich fit und technisch versiert sein, sondern auch psychisch belastbar – denn medizinische Notfälle, Stresssituationen und komplexe Lagen gehören zum Alltag. Umso wichtiger ist eine fundierte Ausbildung und regelmäßige Fortbildung in beiden Bereichen: Feuerwehr und Notfallmedizin.
Ausbildungswege im Rettungsdienst der Feuerwehr
Wer im Rettungsdienst der Feuerwehr arbeiten möchte, hat verschiedene Einstiegsmöglichkeiten. Je nach Bundesland und Feuerwehr unterscheiden sich die Laufbahnen, doch alle haben eines gemeinsam: Eine fundierte Ausbildung ist Pflicht. Viele Berufsfeuerwehren setzen dabei auf eine Kombination aus feuerwehrtechnischer Ausbildung und rettungsdienstlicher Qualifikation.
Ausbildung im feuerwehrtechnischen Dienst mit rettungsdienstlichem Schwerpunkt
Wer im Rettungsdienst der Feuerwehr arbeiten möchte, wählt in vielen Städten den Einstieg über die Ausbildung im feuerwehrtechnischen Dienst, meist mit integriertem oder vorgelagertem rettungsdienstlichem Teil. Je nach Bundesland und Kommune unterscheiden sich Dauer, Struktur und Anforderungen leicht, das Grundprinzip ist jedoch ähnlich.
- Zuerst rettungsdienstlicher Teil: Ausbildung zur/zum Notfallsanitäterin (3 Jahre) oder Rettungssanitäterin (je nach Bundesland)
- Anschließend feuerwehrtechnische Grundausbildung: z. B. zur Brandmeisterin bzw. zum Brandmeister im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst
Diese Kombination ist notwendig, weil ein Großteil der Einsätze im Bereich Rettungsdienst stattfindet. Feuerwehrbeamte müssen deshalb sowohl technische als auch medizinische Einsätze souverän meistern können.
- Feuerwehrgrundausbildung: Brandbekämpfung, Technische Hilfeleistung, Gerätekunde, Atemschutz, UVV, Fahrzeugkunde
- Rettungsdienstliche Ausbildung: Notfallmedizin, Anatomie, Umgang mit Rettungsmitteln, Falltraining, Praktika in Klinik & Rettungswache (sofern nicht vorgelagert)
- Einsatztraining: Übung von realistischen Einsatzszenarien im Brand- und Rettungsdienst
- Fahrerlaubniserwerb: Führerschein Klasse C/CE für Feuerwehrfahrzeuge
- Sondermodule: z. B. Gefahrgut, ABC-Einsätze, Höhenrettung, Umgang mit psychosozialen Belastungen
- Die gesamte Ausbildungsdauer liegt – abhängig vom Modell – bei rund 18 bis 36 Monaten
- Ohne Notfallsanitäter-Vorausbildung: Rettungsdienst + Feuerwehrausbildung = ca. 3,5 Jahre
- Mit vorausgehender Rettungsausbildung (z. B. NotSan): ca. 18–24 Monate
Die Ausbildung erfolgt im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst, vereinzelt auch im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst (z. B. für spätere Führungsfunktionen mit Studium).
Ausbildung zum Notfallsanitäter (NotSan)
Die Ausbildung zum Notfallsanitäter bzw. zur Notfallsanitäterin ist die höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst und bildet die Grundlage für viele Karrieren im Feuerwehr-Rettungsdienst. In Kombination mit dem feuerwehrtechnischen Dienst ermöglicht sie dir eine abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Tätigkeit – sowohl im Einsatz als auch in der Ausbildung oder Führung.
- Schulischer Teil: An einer staatlich anerkannten Berufsfachschule für Notfallsanitäter (ca. 1.920 Stunden Theorie)
- Praktischer Teil: Rettungswache (mind. 1.960 Stunden) und Klinikpraktika in Bereichen wie Notaufnahme, Anästhesie, Intensivmedizin (mind. 720 Stunden)
Am Ende der Ausbildung steht eine staatliche Prüfung, die aus einem schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil besteht.
Notfallsanitäter/innen übernehmen im Einsatz weit mehr als einfache Erste-Hilfe-Maßnahmen. Sie sind dafür qualifiziert, eigenverantwortlich Notfallpatienten zu versorgen, bis ein Arzt eintrifft – oder vollständig eigenständig zu behandeln.
- Beurteilung des Gesundheitszustands
- Durchführung lebensrettender Maßnahmen
- Verabreichung von Medikamenten
- Intubation, Beatmung, Infusionen
- Zusammenarbeit mit Notärzten
- Betreuung und Transport von Patienten
Viele Berufsfeuerwehren fordern oder bevorzugen eine abgeschlossene Ausbildung zur Notfallsanitäterin bzw. zum Notfallsanitäter als Zugangsvoraussetzung zur Feuerwehrlaufbahn (z. B. Brandmeisterausbildung). Der Ablauf ist oft wie folgt:
- Ausbildung NotSan (in Kooperation mit Rettungsdienstträgern oder Feuerwehrschule)
- Übernahme in feuerwehrtechnischen Vorbereitungsdienst (z. B. Brandmeisteranwärter/in)
- Beamtenlaufbahn im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst
Diese Kombination bietet langfristige Karrierechancen – zum Beispiel als Einsatzleiter/in, Wachabteilungsleiter/in oder Ausbilder/in für den Rettungsdienst.
Ausbildung zum Rettungssanitäter
Die Ausbildung zum Rettungssanitäter bzw. zur Rettungssanitäterin ist eine kürzere Qualifikation im Rettungsdienst und dient als Einstieg in das notfallmedizinische Arbeitsfeld. Rettungssanitäter übernehmen vor allem unterstützende Aufgaben im Rettungs- und Krankentransportdienst – häufig auch als erste medizinische Qualifikation innerhalb der Feuerwehrlaufbahn.
Die Ausbildung ist modular aufgebaut und dauert insgesamt etwa 3 bis 6 Monate. Sie gliedert sich in vier Phasen:
- Theorieunterricht: 520 Stunden an einer anerkannten Rettungsdienstschule
- Klinikpraktikum: 160 Stunden in Bereichen wie Notaufnahme, Anästhesie oder OP
- Praktikum auf einer Rettungswache: 160 Stunden auf einer Lehrrettungswache
- Abschlussprüfung: schriftlicher, praktischer und mündlicher Teil
Diese Ausbildung ist bundesweit geregelt und findet in enger Abstimmung mit Hilfsorganisationen, privaten Rettungsdiensten oder kommunalen Trägern statt.
Rettungssanitäter arbeiten überwiegend im Krankentransport oder unterstützen bei Notfalleinsätzen unter Anleitung eines Notfallsanitäters oder Notarztes. Dabei übernehmen sie wichtige organisatorische und medizinische Aufgaben:
- Transport und Betreuung nicht-akuter Patienten
- Unterstützung bei der Patientenversorgung im Rettungswagen
- Vorbereitung und Übergabe von medizinischem Material
- Kommunikation mit Leitstellen und Kliniken
- Sicherstellung der Einsatzdokumentation
In vielen Städten ist die Qualifikation als Rettungssanitäter Voraussetzung für den Einstieg in die Feuerwehrlaufbahn oder Bestandteil einer Stufenausbildung (z. B. Rettungssanitäter → Notfallsanitäter → Brandmeister). Sie bietet eine solide Grundlage für den feuerwehrtechnischen Dienst mit rettungsdienstlichem Schwerpunkt – insbesondere in Wachen mit hohem Anteil an medizinischen Einsätzen.
Ausbildung zum Rettungshelfer
Die Ausbildung zum Rettungshelfer bzw. zur Rettungshelferin ist die kürzeste Qualifikation im Rettungsdienst und dient vor allem als Einstieg für medizinisch interessierte Personen. In manchen Bundesländern ist sie auch Voraussetzung für den Einsatz im qualifizierten Krankentransport oder als erste Stufe auf dem Weg zur weiterführenden rettungsdienstlichen Ausbildung.
- Theorieunterricht: ca. 160 Stunden
- Klinikpraktikum: ca. 80 Stunden
- Praktikum auf einer Rettungswache: ca. 80 Stunden
- Abschlussprüfung: schriftlich und praktisch
Je nach Bundesland und Ausbildungsinstitut können die Inhalte leicht variieren, orientieren sich jedoch an den landesrechtlichen Vorgaben.
Rettungshelfer übernehmen unterstützende Aufgaben im Rettungsdienst, vor allem im Krankentransport. Zu ihren Tätigkeiten gehören:
- Betreuung von Patienten bei Krankentransporten
- Unterstützung von Rettungssanitätern und Notfallsanitätern
- Fahrdienste und Dokumentation
- Vorbereitung von Geräten und Material
ettungshelfer dürfen keine eigenverantwortlichen Notfallmaßnahmen durchführen. Ihre Funktion ist ausdrücklich begleitend und unterstützend.
Bei Feuerwehren mit rettungsdienstlichem Anteil kann die Ausbildung zum Rettungshelfer als Einstiegsqualifikation dienen – etwa im Rahmen von Praktika, BFD oder als Zwischenstation vor der Ausbildung zum NotSan oder Brandmeister. Besonders bei freiwilligen Feuerwehren und im Katastrophenschutz kommt die Rettungshelfer-Ausbildung häufig zum Einsatz.
Unterschied zwischen Rettungssanitäter und Notfallsanitäter bei der Feuerwehr
Der größte Unterschied zwischen Rettungssanitäter und Notfallsanitäter bei der Feuerwehr liegt im Ausbildungsumfang und den Befugnissen. Rettungssanitäter absolvieren eine deutlich kürzere Ausbildung (ca. 3–6 Monate) und übernehmen vor allem unterstützende Aufgaben im Rettungsdienst, z. B. Krankentransport oder Assistenz bei Notfalleinsätzen. Notfallsanitäter hingegen sind voll ausgebildete Fachkräfte mit dreijähriger Ausbildung, die Notfallpatienten eigenverantwortlich versorgen dürfen – auch ohne Notarzt. Aufgrund der hohen Anforderungen im Einsatz setzen viele Berufsfeuerwehren bevorzugt auf Notfallsanitäter, bieten aber auch Ausbildungswege für beide Qualifikationen an.
Karrieremöglichkeiten im Rettungsdienst der Feuerwehr
Der Einstieg in den Rettungsdienst der Feuerwehr erfolgt meist über die Ausbildung zum Notfallsanitäter oder über die kombinierte Ausbildung im feuerwehrtechnischen Dienst. Nach erfolgreicher Ausbildung stehen dir verschiedene Karrierewege offen – sowohl innerhalb des Rettungsdienstes als auch im feuerwehrtechnischen Bereich.
- Praxisanleiter/in: Betreuung und Anleitung von Auszubildenden im Rettungsdienst
- Organisatorische/r Leiter/in Rettungsdienst (OrgL): Koordination von Großschadenslagen
- Leitstellendisponent/in: Einsatzannahme und Koordination in der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle
- Einsatzleiter/in Rettungsdienst: Fachliche Leitung des Rettungsdienstes vor Ort
- Höhenrettung: Rettungseinsätze in großen Höhen oder Tiefen
- CBRN-Einheit: Einsatz bei chemischen, biologischen, radiologischen oder nuklearen Gefahren
- Tauchergruppe: Wasserrettung und Bergung bei Tauchereinsätzen
Die Kombination aus medizinischem Know-how und feuerwehrtechnischem Können bietet dir zahlreiche Perspektiven – sowohl fachlich als auch in Führungsfunktionen. Wer Engagement zeigt, findet im Rettungsdienst der Feuerwehr viele Wege zur Weiterentwicklung.
FAQ – Häufige Fragen zum Rettungsdienst bei der Feuerwehr
Was macht der Rettungsdienst bei der Feuerwehr genau?
Feuerwehrkräfte im Rettungsdienst übernehmen medizinische Notfallversorgung, leisten Erste Hilfe, transportieren Patientinnen und Patienten ins Krankenhaus und sichern Einsatzstellen. Sie arbeiten eng mit dem feuerwehrtechnischen Bereich zusammen – etwa bei Verkehrsunfällen oder Bränden mit Verletzten.
Kann ich direkt als Notfallsanitäter zur Feuerwehr?
Ja, viele Berufsfeuerwehren suchen gezielt ausgebildete Notfallsanitäter/innen. Der Einstieg erfolgt dann meist über ein gesondertes Auswahlverfahren. In manchen Fällen ist auch eine spätere Verbeamtung möglich.
Wie unterscheidet sich der Rettungsdienst der Feuerwehr von privaten Anbietern?
Bei der Feuerwehr sind Rettungskräfte oft auch im feuerwehrtechnischen Dienst tätig. Die Einsätze sind dadurch vielfältiger – z. B. bei Bränden, Gefahrgutunfällen oder technischen Rettungen. Zudem sind die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung durch die Verbeamtung oft attraktiver.
Welche Ausbildung ist für den Rettungsdienst bei der Feuerwehr am besten geeignet?
Die Ausbildung zum Notfallsanitäter ist die umfassendste Qualifikation und wird bei Berufsfeuerwehren am häufigsten gesucht. Wer zusätzlich die Laufbahnausbildung bei der Feuerwehr absolviert, hat besonders gute Chancen und vielseitige Einsatzmöglichkeiten.
Wie fit muss ich für den Rettungsdienst bei der Feuerwehr sein?
Sehr fit! Neben medizinischem Fachwissen sind körperliche Belastbarkeit, Teamfähigkeit und Stressresistenz entscheidend – insbesondere, wenn du auch feuerwehrtechnische Aufgaben übernehmen willst.
Wie viel verdient man im Rettungsdienst bei der Feuerwehr?
Das Gehalt richtet sich nach dem jeweiligen Beamtenstatus und der Besoldungsgruppe. Notfallsanitäter/innen im feuerwehrtechnischen Dienst starten meist in der Laufbahngruppe 1 mit A7 oder A8, was einem monatlichen Bruttogehalt von rund 2.800 – 3.200 Euro (je nach Bundesland und Erfahrungsstufe) entspricht. Mit Aufstieg sind auch höhere Besoldungsgruppen möglich.
Ist man im Rettungsdienst bei der Feuerwehr auch verbeamtet?
Ja, in der Regel erfolgt die Einstellung im feuerwehrtechnischen Dienst im Beamtenverhältnis. Notfallsanitäter/innen, die zusätzlich eine Brandmeisterausbildung absolvieren, haben gute Chancen auf eine Verbeamtung – insbesondere bei Berufsfeuerwehren.
Gibt es Nachtdienste und Wochenendarbeit im Rettungsdienst der Feuerwehr?
Ja, der Rettungsdienst ist rund um die Uhr im Einsatz. Schichtarbeit, Wochenend- und Feiertagsdienste sind üblich. Dafür gibt es entsprechende Zeitausgleiche oder Zulagen im öffentlichen Dienst.
Welche Voraussetzungen gelten für Frauen im Rettungsdienst der Feuerwehr?
Die Anforderungen sind für alle gleich – körperliche Fitness, medizinisches Wissen und psychische Belastbarkeit. Immer mehr Feuerwehren setzen auf gemischte Teams und fördern gezielt Frauen im Einsatzdienst.
Kann ich mich nach der Ausbildung weiter spezialisieren?
Ja, z. B. als Praxisanleiter/in, Organisatorische/r Leiter/in Rettungsdienst (OrgL), Leitstellendisponent/in oder in Spezialfunktionen wie Höhenrettung, Tauchergruppe oder CBRN-Einheit. Fortbildungen werden häufig dienstlich gefördert.
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