Dein Karriereeinstieg bei der Berufsfeuerwehr
Der Einstieg in die Berufsfeuerwehr kann über verschiedene Laufbahnen erfolgen – je nach Schulabschluss, Qualifikation und persönlichem Karriereziel. Während der mittlere feuerwehrtechnische Dienst den klassischen Weg in den Einsatzdienst darstellt, führt der gehobene Dienst oft über ein Studium in verantwortungsvollere Fach- und Führungspositionen. Der höhere feuerwehrtechnische Dienst richtet sich schließlich an Führungskräfte mit akademischem Hintergrund und Einsatzverantwortung auf strategischer Ebene.
Mittlerer Dienst
Einstieg mit Berufsausbildung/Stufenausbildung
Gehobener Dienst
Einstieg über Bachelor Studium/Ausbildung
Höherer Dienst
Einstieg mit abgeschlossenen Hochschulstudium/Masterstudium
Was ist der Unterschied zwischen Freiwilliger Feuerwehr und Berufsfeuerwehr?
Der wichtigste Unterschied zwischen Freiwilliger Feuerwehr und Berufsfeuerwehr liegt in der Beschäftigungsform. Die Freiwillige Feuerwehr besteht aus ehrenamtlichen Mitgliedern, die ihren Feuerwehrdienst zusätzlich zu ihrem regulären Beruf ausüben. Sie rücken zu Einsätzen aus, trainieren regelmäßig und spielen vor allem in kleineren Gemeinden und ländlichen Regionen eine zentrale Rolle, weil dort oft keine Berufsfeuerwehr vorhanden ist.
Die Berufsfeuerwehr hingegen beschäftigt ihre Einsatzkräfte hauptberuflich. Feuerwehrleute arbeiten hier im Schichtdienst, sind rund um die Uhr einsatzbereit und decken in größeren Städten und Ballungsgebieten den Brandschutz sowie die technische Hilfeleistung ab. Berufsfeuerwehren verfügen meist über mehr Personal, umfangreichere Ausrüstung und spezialisierte Einheiten – beispielsweise für Höhenrettung, Gefahrstoffe oder Taucheinsätze.
Beide Feuerwehrformen sind unverzichtbar für den Bevölkerungsschutz in Deutschland – sie unterscheiden sich jedoch in Organisation, Dienstumfang und beruflicher Perspektive.
Ausbildung & Studium bei der Feuerwehr
Die Feuerwehr bietet verschiedene Wege in den Einsatzdienst – von der klassischen Brandmeisterausbildung über duale Studiengänge bis hin zu spezialisierten technischen Laufbahnen. Hier findest du die wichtigsten Infos zur Ausbildung und den schulischen Voraussetzungen.
Ausbildung zum Brandmeister / zur Brandmeisterin
Ausbildung zum Brandoberinspektor / zur Brandoberinspektorin
Ausbildung zum Brandreferendar / zur Brandreferendarin
Der erste Schritt in deine Feuerwehr Karriere: Das Auswahlverfahren
Der Einstieg in die Feuerwehrlaufbahn beginnt mit dem Auswahlverfahren. Bevor du in die Ausbildung oder den aktiven Einsatzdienst startest, musst du zeigen, dass du körperlich, geistig und charakterlich für den Beruf geeignet bist. Das Auswahlverfahren ist deshalb in mehrere Teststufen gegliedert – vom schriftlichen Eignungstest über den Sporttest bis hin zu psychologischer Bewertung und persönlichem Gespräch. Je besser du vorbereitet bist, desto größer ist deine Chance, den ersten Karriereschritt erfolgreich zu meistern.
Schriftlicher Test
Im schriftlichen Eignungstest werden deine kognitiven Fähigkeiten geprüft – von logischem Denken über Merkfähigkeit bis hin zu technischem Verständnis und Sprachkompetenz.
Sporttest
Der Sporttest zeigt, ob du der körperlichen Belastung des Einsatzdienstes gewachsen bist. Ausdauer, Kraft, Koordination und Schnelligkeit stehen im Fokus – realitätsnah und klar messbar.
Mündlicher Test
Im mündlichen Teil lernst du die Feuerwehr persönlich kennen – und sie dich. Du stellst dich im Gespräch vor, zeigst Motivation, Teamfähigkeit und Stressstabilität.
Ärztliche Untersuchung
Bei der ärztlichen Untersuchung geht es um Belastbarkeit, körperliche Fitness und medizinische Voraussetzungen, die für den Einsatz unter Atemschutz und im Schichtdienst erforderlich sind.
Warum eine Karriere bei der Feuerwehr?
Eine Laufbahn bei der Feuerwehr verbindet Verantwortung, Teamgeist und technische Herausforderung wie kaum ein anderer Beruf. Du arbeitest für die Sicherheit der Bevölkerung, rettest Menschen, bekämpfst Brände und handlelst in Situationen, in denen schnelle Entscheidungen und Verlässlichkeit gefragt sind. Gleichzeitig bietet dir der Feuerwehrberuf eine stabile Zukunft im öffentlichen Dienst – mit klaren Aufstiegswegen, moderner Ausrüstung und regelmäßigen Fortbildungsmöglichkeiten, die dich fachlich wie persönlich weiterbringen.
Ob du in einer Großstadt, im industriellen Umfeld oder im Landesdienst arbeiten möchtest – die Berufsfeuerwehren in Deutschland bieten vielfältige Einsatzgebiete und Spezialisierungsrichtungen. Besonders die großen städtischen Berufsfeuerwehren verfügen über spezialisierte Einheiten wie Höhenrettung, Tauchergruppen, Gefahrstoffzüge oder technische Einsatztrupps. Je nach Standort kannst du dich gezielt weiterentwickeln und dich auf Aufgabenbereiche konzentrieren, die dir liegen.
FAQ: Häufige Fragen zur Feuerwehr Karriere
Wie bewerbe ich mich bei der Berufsfeuerwehr?
Die Bewerbung erfolgt in der Regel direkt bei der jeweiligen Stadt- oder Berufsfeuerwehr. Je nach Standort kann der Prozess online, schriftlich oder über ein Bewerbungsportal erfolgen. Wichtig ist, dass du alle geforderten Nachweise fristgerecht einreichst (Schulabschluss, Gesundheitsnachweis, Führerschein usw.).
Welche Voraussetzungen muss ich für die Feuerwehr erfüllen?
Voraussetzung für die Feuerwehr sind körperliche und geistige Fitness, ein einwandfreies Führungszeugnis sowie in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung. Für den Einstieg in den gehobenen Dienst ist meist ein entsprechendes Studium erforderlich. Exakte Anforderungen können je nach Standort variieren.
Wie läuft die Feuerwehr Ausbildung ab?
Die Feuerwehr-Ausbildung beginnt in der Regel mit der Brandmeister-Grundausbildung und baut dann in mehreren Modulen auf. Inhalte reichen von Brandbekämpfung über technische Hilfeleistung bis zum Einsatz unter Atemschutz. Nach erfolgreichem Abschluss erfolgt der Einsatz im 24-Stunden-Dienst.
Kann ich Feuerwehr auch studieren?
Ja. Für den gehobenen oder höheren feuerwehrtechnischen Dienst gibt es Studiengänge im Bereich Sicherheit, Brandschutz oder Feuerwehrtechnik. Diese eröffnen dir Karrierewege in Fach-, Führungs- und Stabsfunktionen.
Wie ist das Auswahlverfahren aufgebaut?
Das Auswahlverfahren bei der Berufsfeuerwehr besteht in der Regel aus vier Teilen: schriftlicher Eignungstest, Sporttest, mündliches Auswahlgespräch bzw. Assessment-Center sowie einer ärztlichen/medizinischen Tauglichkeitsuntersuchung. Erst wenn du alle Teile bestehst, folgt die Aufnahme in die Ausbildung.
Wie schwer ist der Sporttest bei der Feuerwehr?
Der Feuerwehr-Sporttest prüft Kraft, Ausdauer und Koordination – realitätsnah und körperlich fordernd. Viele Bewerber/innen trainieren Monate im Voraus, um die geforderten Leistungen sicher zu erreichen. Regelmäßiges Training ist die beste Vorbereitung.
Welche Feuerwehren bilden aus?
Alle Berufsfeuerwehren in größeren Städten sowie zahlreiche Werkfeuerwehren und Betriebsfeuerwehren bilden regelmäßig Nachwuchs aus. Beliebt sind besonders die großen Standorte Berlin, München, Köln, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und Dresden. Auch die Bundeswehrfeuerwehr ist verzeichnet jährlich eine hohe Zahl von Bewerbenden.
Wie viel verdient man bei der Feuerwehr?
Das Feuerwehr-Gehalt richtet sich nach Laufbahn und Dienstgrad. Einsteiger starten in der Regel in der Besoldungsgruppe A7–A9, mit steigender Verantwortung und Dienstzeit sind höhere Besoldungen möglich. Zusätzlich kommen Schicht- und Zulagenanteile hinzu.
Gibt es Möglichkeiten für Frauen bei der Feuerwehr?
Feuerwehrfrauen werden aktiv gesucht. Entscheidend für den Einstieg sind nicht Geschlecht, sondern Fitness, Belastbarkeit und Teamfähigkeit. Immer mehr Standorte bauen separate Programme zur Nachwuchsförderung für Frauen auf.
Bildnachweis
Beitragsbild: Michael Stifter/stock.adobe.com