Alles, was du zur Bewerbung bei der Berufsfeuerwehr wissen musst
Die Bewerbung bei der Feuerwehr ist der erste Schritt in einen spannenden, verantwortungsvollen und vielseitigen Beruf. Ob im mittleren, gehobenen oder höheren feuerwehrtechnischen Dienst – jede Berufsfeuerwehr stellt individuelle Anforderungen an ihre Bewerberinnen und Bewerber. Neben der vollständigen Bewerbungsmappe sind auch dein Auftreten, deine Motivation und deine Vorbereitung entscheidend für den Erfolg im Auswahlverfahren. Dabei ist es wichtig, nicht nur formale Kriterien zu erfüllen, sondern auch zu zeigen, dass du die nötige Leidenschaft und Eignung für den Feuerwehrdienst mitbringst. Denn die Auswahl ist hart – nur wer in allen Bereichen überzeugt, wird in den Vorbereitungsdienst übernommen.
In diesem Beitrag erfährst du, wie du dich optimal auf deine Feuerwehr Bewerbung vorbereitest, welche Unterlagen benötigt werden, welche Fristen zu beachten sind und worauf es besonders ankommt.
So bewirbst du dich richtig bei der Berufsfeuerwehr
Die Bewerbung bei der Berufsfeuerwehr ist der erste offizielle Schritt in den feuerwehrtechnischen Dienst – und dieser sollte gut vorbereitet sein. In Deutschland gibt es derzeit 111 Berufsfeuerwehren, die über eigene Internetseiten regelmäßig über Ausbildungsmöglichkeiten, Bewerbungsverfahren und offene Stellen informieren. Dort findest du nicht nur Hinweise zum Bewerberportal, sondern auch detaillierte Informationen zu den Voraussetzungen, Fristen und einzureichenden Dokumenten.
So läuft die Feuerwehr Bewerbung ab
Du wirst im Gespräch dazu aufgefordert, dich selbst vorzustellen, deinen bisherigen Werdegang zu schildern und zu erklären, warum du dich ausgerechnet für die Berufsfeuerwehr beworben hast. Dabei geht es nicht nur um reine Fakten, sondern vor allem um deine Motivation und deine Fähigkeit zur Selbstreflexion. Es können auch situative Fragen gestellt werden – zum Beispiel, wie du in bestimmten Gefahrensituationen reagieren würdest oder wie du mit Stress und Verantwortung umgehst. Ebenso sind Fragen zu deiner Ausbildung, deinem Allgemeinwissen oder zur ausgeschriebenen Stelle möglich.
- Online-Bewerbung ist mittlerweile Standard: Die meisten Berufsfeuerwehren bieten ein eigenes Bewerberportal, über das du deine Unterlagen direkt hochladen kannst. Teilweise ist auch eine schriftliche Bewerbung möglich – das variiert je nach Stadt oder Gemeinde.
- Initiativbewerbungen sind oft möglich: Auch wenn keine konkreten Stellen ausgeschrieben sind, kannst du dich bei vielen Feuerwehren ganzjährig bewerben – vor allem, wenn du alle Voraussetzungen erfüllst.
- Mehrfachbewerbungen lohnen sich: Du solltest dich nicht nur bei der nächstgelegenen Feuerwehr bewerben, sondern bei mehreren – das erhöht deine Chancen deutlich.
- Frühzeitig bewerben: Warte nicht bis zur letzten Minute. Wenn du dein Abschlusszeugnis und alle Nachweise bereits hast, lohnt sich eine frühzeitige Bewerbung – oft folgen Einladungen zum Auswahlverfahren zeitnah.
Diese Unterlagen gehören in deine Bewerbung
Neben einem aussagekräftigen Anschreiben und einem tabellarischen Lebenslauf solltest du folgende Unterlagen als Kopie beilegen bzw. hochladen:
- Schulabschlusszeugnisse (Kopie, beglaubigt nur bei Aufforderung)
- Nachweis der handwerklichen Berufsausbildung (für klassische Laufbahn)
- Schwimmabzeichen in Silber (nicht älter als 2 Jahre)
- Nachweis über Führerschein Klasse B (falls vorhanden)
- Ärztliches Attest oder sportliche Leistungsnachweise (z. B. Deutsches Sportabzeichen)
- ggf. polizeiliches Führungszeugnis
- ggf. Nachweis über absolvierte Praktika oder FSJ bei der Feuerwehr
Achte auf Vollständigkeit deiner Unterlagen und lies dir die Anforderungen auf der Website deiner Wunsch-Feuerwehr genau durch. Nur wer alle Kriterien erfüllt, wird auch zum Feuerwehr Auswahlverfahren eingeladen.
Wichtige Tipps zur Feuerwehr Bewerbung
Damit deine Bewerbung bei der Berufsfeuerwehr nicht nur vollständig, sondern auch überzeugend ist, solltest du einige wichtige Punkte beachten. Neben den formalen Voraussetzungen zählen auch Engagement, Vorbereitung und Individualität – denn auf jeden Ausbildungsplatz kommen oft zahlreiche Bewerbende.
- Informiere dich frühzeitig: Die Voraussetzungen, Fristen und Abläufe unterscheiden sich je nach Stadt und Bundesland. Schau regelmäßig auf den Karriereseiten der jeweiligen Berufsfeuerwehren nach.
- Bewirb dich bei mehreren Feuerwehren: Es gibt deutschlandweit über 100 Berufsfeuerwehren. Erhöhe deine Chancen, indem du dich nicht nur in deiner Region bewirbst.
- Punkten mit praktischer Erfahrung: Ein Praktikum bei der Feuerwehr oder ein FSJ im Rettungsdienst können deine Bewerbung deutlich aufwerten.
- Bereite dich auf ein mehrstufiges Auswahlverfahren vor: Zwischen deiner Bewerbung und der finalen Zusage liegt oft ein Zeitraum von mehreren Monaten. Nutze die Zeit zur Vorbereitung auf Sporttest, Vorstellungsgespräch und praktische Übungen.
- Soft Skills nicht unterschätzen: Teamfähigkeit, Belastbarkeit und Verantwortungsbewusstsein sind wichtige Eigenschaften, die im Auswahlverfahren genau geprüft werden.
- Zeige echtes Interesse: Individualisiere dein Bewerbungsschreiben. Warum möchtest du genau zu dieser Feuerwehr? Was reizt dich an der Stadt oder der Organisation?
- Nutze den direkten Kontakt: Bei Unsicherheiten helfen dir viele Berufsfeuerwehren telefonisch oder per Mail gerne weiter – das zeigt Initiative.
- Frühzeitig Bewerbungsunterlagen vorbereiten: Achte auf vollständige Nachweise wie Schul- und Ausbildungszeugnisse, Schwimmabzeichen, Führerschein oder ärztliche Atteste.
Je sorgfältiger und engagierter du dich vorbereitest, desto besser stehen deine Chancen auf eine Einladung zum Auswahlverfahren – und damit auf einen Platz bei deiner Wunsch-Feuerwehr.
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